Freitag, 14. September 2012

Gemeinsam für Franziska und andere !

Gemeinsam für Franziska und andere

Die Vorbereitungen für die Registrierungsaktion in Neustadt i.Sa., OT Niederottendorf laufen auf Hochtouren

Berlin/Neustadt in Sachsen - Die 22-jährige Franziska aus Neustadt i. Sa./Niederottendorf, Kauffrau für Bürokommunikation, ist an Leukämie erkrankt. Um ihr und anderen Patienten zu helfen, veranstaltet die DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei gemeinnützige Gesellschaft mbH gemeinsam mit Freunden und Familie, der Freiwilligen Feuerwehr Berthelsdorf, der Asklepios Orthopädische Klinik Hohwald und der Stadt Neustadt in Sachsen am 22.09.2012 eine Registrierungsaktion.

Jeder (!) kann helfen und sich als potenzieller Stammzellspender aufnehmen lassen oder Geld spenden, damit die Typisierung finanziert werden kann. Die Schirmherrschaft übernehmen Landrat Michael Geisler, MdL Jens Michel und Bürgermeister Manfred Elsner.
Sobald feststand, dass nur noch eine Stammzelltransplantation Franziskas Leben retten kann, zögerte Neustadt in Sachsen keine Sekunde und rief, unter der Leitung von Initiator Herrn Günter Marschner, eine Typisierungsaktion ins Leben. Die Fremdspendersuche läuft bisher aber leider ohne Ergebnis. Für eine erfolgreiche Transplantation müssen die Gewebemerkmale des Stammzellspenders nahezu vollständig mit denen des Patienten übereinstimmen.

Die Wahrscheinlichkeit einer solchen Übereinstimmung liegt zwischen 1:20.000 und 1:mehrere Millionen. Da die Gewebemerkmalskombinationen des Knochenmarks bzw. der Blutstammzellen regional sehr unterschiedlich sind, ist es für Franziska besonders wichtig, dass möglichst viele pot. Spender aus ihrer Heimat zur Aktion kommen. Franziska, bei der die Leukämie im April 2010 diagnostiziert wurde, geht sehr offen mit ihrer Erkrankung um und verarbeitet ihre Erlebnisse in einem Internetblog. Interessierte sind herzlich eingeladen, ihr hier zu folgen, etwas über sie und die Erkrankung zu erfahren, oder Franzi im Gästebuch Mut zuzusprechen.

Derweil laufen die Vorbereitungen zur Registrierungsaktion auf Hochtouren. So sammelte die Initiativgruppe zur 750Jahrfeier am vergangenen Wochenende fleißig Spenden. Durch die Kirchgemeinde und Privatspenden kamen hier allein 2.500,00 € zusammen. Ein beachtlicher Erfolg, aber gerade einmal ausreichend für 50 Typisierungen. Die DKMS, wie auch die Initiativgruppe, hoffen aber auf über 1.000 pot. Spender. Die Stadtverwaltung kontaktiert deshalb im Namen der Schirmherren zahlreiche Unternehmen der Region und bittet um deren Mithilfe.
Auch der Betriebsleiter des Steinbruchs Oberottendorf Herr Richard Bauhuber nutzt seine weitreichenden persönlichen Kontakte, um für die Aktion zu sensibilisieren. Insgesamt wurden über 10.000 Flugblätter und 500 Überweisungsträger gedruckt sowie 50 Spendendosen verteilt, um die Typisierungsaktion bestmöglich zu bewerben und am 22.09.2012 möglichst viele Spender in die Datei aufnehmen zu können. Genauso wichtig wie die eigentliche Registrierung, ist auch die finanzielle Unterstützung der Aktion. Denn als gemeinnützige Gesellschaft ist die DKMS auf Geldspenden angewiesen, da für die Typisierung jeder Gewebeprobe 50 Euro Laborkosten anfallen, die weder aus öffentlichen Mitteln, noch durch die Krankenkassen erstattet werden. Auch am Aktionstag wird es die Möglichkeit geben die Registrierung, bar oder mit ECKarte, zu übernehmen. "Jeder Euro hilft der DKMS die Arbeit im Namen aller Blutkrebspatienten weiterzuführen und den qualitativ hochwertigen Standard der Datei aufrecht zu erhalten und auszubauen. Täglich organisieren wir durchschnittlich zwölf Stammzellentnahmen, durch die Patienten eine Überlebenschance erhalten. Obwohl bei uns als weltweit größter Datei mehr als 2,7 Millionen Menschen registriert sind, findet noch jeder fünfte Patient keinen passenden Lebensretter. Zudem scheiden täglich potentielle Spender durch Erreichen der Altersgrenze oder eine chronische Erkrankung aus, weshalb die Neuaufnahme von Spendern unsere ständige Aufgabe bleibt" - so Annika Schirmacher, Aktionsleiterin der DKMS Berlin. Franzi und ihre Eltern sind dankbar für die unermüdliche Einsatzbereitschaft aller Initiatoren und überwältigt von der Hilfsbereitschaft vieler für sie fremder Menschen.

Auch Landrat Michael Geisler fordert zur Mithilfe auf: "Lieben. Behüten. Beschützen. All das vermögen Eltern zu tun, wenn es ihrem Kind schlecht geht, auch wenn es schon größer ist. Aber nicht immer können sie das Leben ihres Kindes retten - dazu braucht es manchmal die Hilfe anderer. Lassen Sie uns helfen!"

Samstag, den 22. September 2012von 10:00 bis 16:00 Uhr
Mehrzweckhalle Bischhofswerdaer Str. 259
01844 Neustadt in Sachsen,
OT Niederottendorf

Mitmachen kann grundsätzlich jeder zwischen 18 und 55 Jahren, der in guter gesundheitlicher Verfassung ist. Nach dem Ausfüllen einer Einverständniserklärung werden dem Spender fünf Milliliter Blut abgenommen, damit seine Gewebemerkmale bestimmt (typisiert) werden können. Spender, die sich bereits in der Vergangenheit bei einer Aktion registrieren ließen, müssen nicht erneut an der Aktion teilnehmen. Ihre Daten stehen weiterhin für alle Patienten zur Verfügung. Genauso wichtig ist auch die finanzielle Unterstützung der Aktion. Die Registrierung und Typisierung eines Spenders kostet die DKMS 50 Euro. Als gemeinnützige Gesellschaft ist die DKMS bei der Spenderneugewinnung allein auf Geldspenden angewiesen. Um die geplante Aktion überhaupt durchführen zu können, benötigen wir Ihre finanzielle Hilfe! Jeder Euro zählt!

Spendenkonto 0802222001 bei der Commerzbank Dresden, BLZ 850 400 00

Alle 45 Minuten erkrankt in Deutschland ein Mensch neu an Leukämie, darunter auch zahlreiche Kinder und Jugendliche. Für viele von ihnen ist wie für Franziska die Übertragung gesunder Stammzellen die einzige Überlebenschance. Knapp 2,7 Millionen Menschen haben sich bereits als potenzielle Stammzellspender bei der DKMS registrieren lassen. Damit ist sie die weltweit größte Datei. Täglich spenden mindestens zwölf DKMSSpender Stammzellen. Dennoch kann noch immer für jeden fünften Patienten kein geeigneter Spender gefunden werden. Deshalb ist es wichtig, dass sich möglichst viele Menschen in die Datei aufnehmen lassen.

Kontakt:
Annika Schirmacher
E-Mail: schirmacher@dkms.de

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