Donnerstag, 28. März 2013

Pflegeeltern gesucht

In Kooperation mit der Diakonie Pirna sucht der Pflegekinderdienst des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge für Kinder aus schwierigen Lebenssituationen fortlaufend geeignete Pflegeeltern. Diese sollten die Kinder und ihre Herkunft akzeptieren, sich liebevoll um sie kümmern und in ihrer Entwicklung unterstützen.
 
Immer wieder gibt es Kinder und Jugendliche, die aus den verschiedensten Gründen nicht mehr in ihrer Herkunftsfamilie leben können. Diese Kinder kommen aus Familien,  die durch schwere Probleme und Krisen wie z. B. Krankheit oder Tod, häusliche Gewalt, Suchterkrankungen oder gar Haftstrafen belastet sind.

Eine gute Alternative zur Heimunterbringung kann für viele Kinder eine geeignete Pflegefamilie sein, die sie fürsorglich aufnimmt, ihnen Halt gibt und auf ihre besonderen Bedürfnisse eingeht. Diese Kinder bringen ihre eigenen Lebensgeschichten sowie Erfahrungen und Verhaltensweisen mit.

PflegeformenNicht immer ist ein Pflegeverhältnis auf Dauer  angelegt. Die Art und Dauer des Pflegeverhältnisses wird in Hilfeplangesprächen gemeinsam mit den Herkunftseltern, dem Jugendamt und dem Pflegekinderdienst besprochen, geplant und vertraglich geregelt.

Bei befristeter Vollzeitpflege werden die Kinder oder Jugendlichen für einen begrenzten Zeitraum in einer Pflegefamilie versorgt. Die Rückkehr in die Herkunftsfamilie ist dabei von Beginn an geplant. Eine intensive Arbeit mit den Herkunftseltern ist begleitend notwendig, um eine Rückführung der Kinder in ihr häusliches Umfeld zu ermöglichen.

In einer auf Dauer angelegten Vollzeitpflege werden die Kinder oder Jugendlichen aus besonders schwierigen Lebensverhältnissen bis zu ihrem 18. Lebensjahr in der Pflegefamilie aufgenommen. Ob eine Rückkehr in die Herkunftsfamilie möglich ist, wird während der Pflegephase dennoch regelmäßig geprüft.

Die familiäre Bereitschaftspflege ist ein Angebot der Krisenintervention. Sie dient vor allem dem Schutz und der Abklärung des Hilfebedarfs für kleine Kinder von 0 bis 6 Jahren in drohenden oder akuten Gefährdungssituationen. Dafür stehen Bereitschaftspflegefamilien für eine kurzfristige Aufnahme des Kindes bereit. Diese Pflegeform ist zeitlich klar befristet, bis eine Entscheidung für eine Reintegration des Kindes in seine Herkunftsfamilie oder für die Überleitung in eine Folgehilfe getroffen wird.

Das Sorgerecht verbleibt in den meisten Fällen zumindest teilweise bei den leiblichen Eltern, andernfalls liegt es in den Händen eines Amtsvormunds. Auch während das Kind in einer Pflegefamilie lebt, soll es weiterhin die Möglichkeit haben, den Kontakt zu seinen leiblichen Eltern zu halten. Dies ist für das Kind und seine fortlaufende persönliche Entwicklung wichtig, solange das Kindeswohl dabei gewahrt bleibt.

Potentielle Pflegeeltern können Familien und auch Einzelpersonen sein, die sich für die Aufnahme eines Pflegekindes eignen. Sie sollten gern mit Kindern zusammenleben und bereit sein, sich auf die Kinder und ihre Vorgeschichte einzulassen.

Wer sich dazu entschließt ein Kind aufzunehmen, wird mit der Aufgabe nicht allein gelassen. Nach einer umfassenden Vorbereitung werden die Pflegeeltern während des Pflegeverhältnisses individuell begleitet und beraten.

Das Jugendamt stellt den Unterhalt des Pflegekindes sicher und erstattet die Kosten der Erziehung.

Interessenten wenden sich bitte an nachfolgende Kontakte:
Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge
Abteilung Kinder-, Jugend- und Familienhilfe
Pflegekinderdienst
Tel.: 03501 515-2175 oder -2176 (Pirna)
03501 515-2173 (Freital)
03501 515-2184   (Dippoldiswalde)

Diakonie Pirna
Pflegeelternberatungsstelle
Tel.: 03501 5710423

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